Test 2

17. November 2024 bis 2. Februar 2025
Eröffnung: Samstag, 16. November, 19 Uhr
Galerie im Schlosspavillon

Oliver Westerbarkey: Entropia Park / Avenue ext , 2015/2016
Erde, Stöcke, Steine, Pflanzenteile, Acryldispersion, Acrylfarbe, 485 x 240 x 110 cm
Ausstellungsansicht Galerie Kornfeld 2020
Copyright Oliver Westerbarkey

Die Einzelausstellung „Oliver Westerbarkey – Really real“ präsentiert Landschaftsbilder und großformatige Landschaftsdioramen, die Westerbarkey aus gesammelten und aufbereiteten Naturmaterialien herstellt. Dabei wird die Natur nicht als ungezähmte, unzugängliche Wildnis präsentiert, sondern immer im Wechselspiel mit menschlichen Konstruktionen und Eingriffen wie Hütten, Wegen, Beeten, Hecken oder auch Fallen. Die Arbeiten werfen grundlegende Fragen auf, die das Verhältnis von Bild und Motiv, von Natürlichkeit und Künstlichkeit sowie von Mensch und Natur betreffen.

Seit 2014 arbeitet Westerbarkey mit Naturmaterialien wie Erde, Stöcken, Steinen, Ästen und Pflanzen, die er in der Natur sammelt. Diese organischen Materialien werden von ihm nach Größe, Farben und Formen sortiert, die Erde und Steine in diversen Korngrößen gesiebt. Die Pflanzenteile werden entweder getrocknet oder in transparenter Acryldispersion eingelegt, so dass sie eine gummiartige Haltbarkeit annehmen. Dann werden die Materialien in entsprechende Formen gerupft und geschnitten, mit Acryldispersion verklebt und nach fotografischen Vorlagen zu Darstellungen von Landschaften neu zusammengesetzt. Anschließend werden die einzelnen Details mit Acrylfarben bemalt.

Einige der Landschaftsbilder von Oliver Westerbarkey haben raumgreifende Dimensionen und stehen frei im Ausstellungsraum, andere hängen wie klassische Landschaftsbilder an der Wand. Die Werke können wie Tafelbilder oder Fotografien betrachtet werden, doch wirken sie wegen ihrer speziellen Machart zugleich wie Dioramen, wie man sie aus Naturkundemuseen kennt, wo sie einen möglichst echt anmutenden landschaftlichen Hintergrund für die ausgestellten Objekte darstellen. Bei den manchmal nahezu lebensgroßen Darstellungen der Motive erscheinen die Werke zudem wie eine Bühne oder ein Erlebnisraum, vor dem die Ausstellungsbesucher*innen selbst wie Akteure in der Landschaft erscheinen.

Westerbarkeys Arbeiten zeichnen sich durch eine faszinierende Mehrdeutigkeit aus, die unsere Wahrnehmung herausfordert. Weder sind sie Darstellungen tatsächlich existierender Landschaften noch deren komplette Neuerfindung, da die echten Materialien auch eine echte Natur zeigen bzw. tatsächliche Natur sind. In diesem Wechselspiel verschiedener Realitätsebenen stellen sich Fragen: Was ist ein Bild und was ist echt? Hört Darstellung da auf, wo Materie anfängt?

Auch die Motive selbst überlassen uns einem eigentümlichen Zustand der Verunsicherung darüber, was wir hier eigentlich sehen. Die menschlichen Zeugnisse wirken oft trist und vernachlässigt, brachliegend oder verlassen und immer wieder dringt die Natur in die künstliche Ordnung ein. So sind die Werke auch Ausdruck des ambivalenten Verhältnisses, das der Mensch zur Natur seit jeher hat und in dem wir zwar die Natur brauchen, die Natur uns aber nicht – und in dem sich die Natur ihre Räume zurückholt, sobald man sie sich selbst überlässt. Westerbarkey stellt Zustände des Dazwischen da, des ständigen Vergehens und Neuentstehens, des Konstruierten und natürlich Gewachsenen, die er in seinen Werken stillstellt und damit konserviert. Sein behutsamer Umgang mit den kleinen, unscheinbaren Elementen der Natur, die unserer Aufmerksamkeit meistens entgehen und aus denen er seine Welten erschafft, erscheint zudem wie eine liebevolle Aufforderung, uns die Faszination der Natur immer wieder vor Augen zu führen und unser ökologisches System zu beschützen und bewahren.

18.02.2025

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